mediatisierte Jugendarbeit

Between the waves: Lernen aus der Coronazeit für digitale Jugendarbeit

«Die große Welle vor Kanagawa» von Katsushika Hokusai

Nach einer scheinbaren Verschnaufpause sind die Gesellschaften im deutschsprachigen Raum wieder voll von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erfasst und ist wird höchste Zeit zu schauen, was sich denn aus den Erfahrungen des Frühjahrs für die (Offene) Kinder- und Jugendarbeit lernen lässt. Ich habe in den letzten Wochen mit vielen Jugendarbeiter_innen gesprochen, viele Studien, Reflexionen und Berichte gelesen und formuliere in diesem Beitrag ein paar Thesen aus meiner Sicht, natürlich mit Fokus auf Medien in der Jugendarbeit.
Ähnliches hat auch Renato Hüppi für seinen Arbeitsbereich gemacht und veröffentlicht seine Sicht zeitgleich im Medienblog des DOJ.

Stimmen die Thesen hier aus eurer Sicht? Was habe ich vergessen? Was sollte anders formuliert sein? Ich freue mich über Ergänzungen via Kommentar!

Continue reading…

Digitale Mobile Jugendarbeit

Die Mobile Jugendarbeit ist schon seit langem ganz weit vorne, wenn es um die Mediatisierung des professionellen Handelns geht. Das Praxiskonzept ist aus meiner Sicht beispielhaft mit Blick auf die gesellschaftliche «Digitalisierung» weiterentwickelt worden. Zehn Jahre nach den ersten, damals schon bahnbrechenden Konzepten hat die LAG Mobile Jugendarbeit/Streetwork Baden-Württemberg nun eine neue Handreichung für die Praxis veröffentlicht, die das Konzept einer mediatisierten Mobilen Jugendarbeit formuliert und für die Praxis sehr genau konkretisiert. Und die Publikation beantwortet viele Fragen, die auch sonst in der Jugendarbeit gestellt werden.

Continue reading…

«Europäische» Leitlinien für digitale Jugendarbeit

Landauf, landab arbeiten Jugendarbeiter_innen aktuell daran, die Vorstellung von mediatisierter aka «digitaler» Jugendarbeit zu konkretisieren. Besonders schön ist es, wenn die Ergebnisse solcher Überlegungen dann auch für alle verfügbar sind.

Das gilt auch für die Leitlinien für digitale Jugendarbeit, die in einem EU-geförderten Projekt von Institutionen aus verschiedenen Ländern entstanden sind. Sie schliessen an die Vorschläge an, die eine Expert_innengruppe der EU vor knapp zwei Jahren erstellt hat.

Continue reading…

«Beruf Medienpädagog*in»

Sie ist da: Die neue «merz» \o/, diesmal mit dem Schwerpunktthema «Beruf Medienpädagog*in» – und ich hatte gemeinsam mit Klaus Lutz die Ehre, die Fachredaktion für die Ausgabe von medien+erziehung zu bilden. Schon seit Wochen freue ich mich auf das Erscheinen, denn dank sehr engagierter Autor_innen und Kooperationspartner_innen ist ein, glaube ich, sehr interessantes Heft entstanden, das wichtige Aspekte des Berufs aus einer aktuellen Sichtweise beleuchtet: Ausbildungsmöglichkeiten, Beruf(sbild), Geschichte, Qualitätsverständnis, theoretische Bezugspunkte.

Continue reading…

Jugendarbeit vs. Corona

Uff!! Auf einen Schlag hat sich die gesellschaftliche Realität durch die Massnahmen zur Coronapandemie gewandelt.

Wow!! Jugendarbeiter_innen haben zahlreiche neue Angebote aus dem Boden gestampft und dabei einmal mehr die typische Offenheit, das Engagement und Improvisationstalent des Feldes bewiesen. Und noch viel mehr als sonst sind auch Austauschplattformen an verschiedensten Orten entstanden, wo Ideen und Materialien geteilt, Probleme besprochen und Unterstützungsmöglichkeiten eröffnet werden. Denntrotz allem: «es ist schwer. Es ist sehr schwer.» (Renato Hüppi)

Wow. Und ich selbst bin sprachlos, denn auf einen Schlag gibt es unglaublich viel «mediatisierte Jugendarbeit» – das was ich seit langem zu unterstützen versuche. Und nun, nach drei Wochen nehme ich mir mal die Zeit und versuche zusammenzutragen und zu systematisieren, was mir die letzten Wochen so über den Mauszeiger gelaufen ist.

Continue reading…

Offene Daten in der Jugendarbeit [Tipp-Sprint 5/6]

Offene Daten in der Jugendarbeit

Offene Daten können dabei helfen, die Welt zu verstehen, Zusammenhänge zu entdecken – und nicht zuletzt mündige_r Bürger_in zu werden und als solche_r aktiv zu sein. Insofern ist es erstrebenswert, dass Jugendliche auch in der Jugendarbeit die Möglichkeit haben, mit solchen Daten umzugehen und ihre eigenen Fragen zu bearbeiten und ihre Sichtweisen zu artikulieren – denn hier haben sie viel eher die Möglichkeit nah an ihren Themen zu sein.

Diese Möglichkeit so niedrigschwellig (!!) pädagogisch zu eröffnen, damit möglichst alle Jugendlichen irgendwie davon profitieren können, das ist an sich schon alles andere als trivial. Auch für Jugendarbeiter_innen selbst ist die Lernkurve steil, bis sie in die Lage kommen, entsprechende Projekte (mit) anbieten zu können.

Die Materialien zu offenen Daten in der Jugendarbeit, die die OKF Deutschland aus ihrem Projekt veröffentlicht hat, können da eine Hilfe sein. Hier finden sich Informationen zu offenen Daten, Storytelling mit entsprechenden Daten sowie zur Arbeit mit Microcontrollern/Sensoren und Bots.

Auf dem Weg einer breiten Mediatisierung der Jugendarbeit muss aber aber auch die Frage gestellt werden, wie entsprechende Angebote zum Standard werden können. Aktuell funktioniert das nur in Kooperation mit entsprechenden Aktivist_innen, die Projekte in und mit der Jugendarbeit anbieten. Erstrebenswert ist sicher auch, das auf diesem Weg interessierte Jugendliche für sie spannende jugendkulturelle Angebote finden und als Peers qualifiziert werden. Längerfristig wäre es aber auch wünschenswert, dass es in der Jugendarbeit breite strukturelle Unterstützungsangebote für die Fachpersonen gibt.

Leitfaden «Digitale Medien in der OKJA» [Tipp-Sprint 2/6]

Dass ich über den Leitfaden «Digitale Medien in der OKJA» des DOJ noch nicht gebloggt habe, ist gleich mehrfach schmerzlich. Vor allem weil es ein wichtiges Dokument ist, um Einrichtungen der Jugendarbeit auf den Weg hin zu einem eigenen Konzept für die Arbeit mit Medien zu bringen. Noch dazu sind einige Gedanken von mir eingeflossen, die ich zusammen mit Olivier Steiner in einem Zusatzdokument formulieren durfte. Und nicht zuletzt finde ich es spannend, diese Publikation nicht als PDF, sondern als Wiki zu veröffentlichen. Das passt gut zu der Notwendigkeit zu Aktualität, die mit dem Thema verbunden ist.

Continue reading…